Kuckucke

Kuckucke
Kuckucke
 
[lautmalend], Cuculidae, weltweit verbreitete Familie schlanker, vorwiegend braun, grau und schwarz, bisweilen auch glänzend grün gefärbter, amsel- bis hühnergroßer Vögel mit verhältnismäßig langem Schwanz und meist leicht gekrümmtem Schnabel; etwa 130 Arten, meist Baumbewohner, manche aber ausgeprägte Läufer; Insekten stellen die Hauptnahrung dar, wenige Arten fressen v. a. Früchte oder aber größere Beute wie Eidechsen und kleine Schlangen; viele Kuckucke sind Zugvögel; 51 Arten betreiben Brutparasitismus (Ablage der Eier in die Nester anderer Vögel). Bei Kuckucken, die bei wenigen und großen Wirtsarten schmarotzen, ähneln Eier und Junge oft denen der Wirte, die Jungen wachsen in der Regel auch gemeinsam auf; bei anderen, die kleinere Arten heimsuchen, werfen die jungen Kuckucke die Eier und Jungen der Wirtsart meist aus dem Nest. Beim einheimischen, etwa 30 cm langen Kuckuck (Cuculus canorus) wurden 100 verschiedene Singvögel als Wirtsarten nachgewiesen; die Weibchen legen sehr verschieden gefärbte Eier (aber jedes Weibchen immer nur denselben Typus), die Eifärbung stimmt oft mit den Eiern der bevorzugten Wirtsart überein; der »Hinauswerf-Reflex« des Jungkuckucks besteht nur während der ersten 3-4 Tage. - Die meisten Kuckucksarten ziehen ihre Jungen aber selbst auf, manche bauen Gemeinschaftsnester oder zeigen Übergänge zum Brutparasitismus; die Nester befinden sich meist auf Bäumen oder Büschen. Es werden sechs Unterfamilien unterschieden: 1) Eigentliche Kuckucke (Cuculinae) mit 48 Arten (u. a. auch der Kuckuck), die alle Brutparasiten sind; nur in der Alten Welt; 2) Buntschnabelkuckucke (Phaenicophaeinae) mit 28 selbst brütenden Arten in der Alten und Neuen Welt; 3) Madenkuckucke (Crotophagidae), drei amerikanische Arten, schwarz mit hohem, seitlich zusammengedrücktem Schnabel, bauen Gemeinschaftsnester, in die mehrere Weibchen ihre Eier legen; 4) Erdkuckucke (Neomorphinae), 13 amerikanische Arten, davon drei Brutparasiten; selber brüten z. B. die beiden Rennkuckucke (»Roadrunners«) der Gattung Geococcyx; 5) Seidenkuckucke (Couinae) mit 10 selbst brütenden Arten in Madagaskar; 6) Spornkuckucke (Centropodinae) mit 27 altweltlichen, selbst brütenden Arten.
 

Universal-Lexikon. 2012.

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